Peer-Begriff
Peerbegriff allgemein
Eine Peergroup bezeichnet eine soziale Gruppe von gleichaltrigen, gleichartigen oder gleichgesinnten Personen. Dazu gehören auch soziale Gruppen, die durch ein gemeinsam prägendes Erlebnismerkmal oder Freizeitgestaltung etc. verbunden sind. Das kann die Erfahrung eines Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik sein, einer somatischen Erkrankung, Abhängigkeitserkrankung oder der Mitbetroffenheit als Angehörige.
Peers im Dachverband
Peers verstehen wir als "Experten aus eigener Erfahrung". Sie sind oder waren von einer psychischen oder somatischen Erkrankung betroffen oder waren als nahestehende Personen mitinvolviert. Dank ihren persönlichen Kompetenzen und spezifischer Weiterbildung haben sie die Fähigkeit erworben, ihr Wissen mit anderen Menschen zu teilen. Peerarbeit fördert die Genesung im Sinne eines recovery-orientierten Ansatzes.
Im Zentrum steht die Stärkung von Selbstbefähigung und Selbstwirksamkeit. Der Peeransatz fördert das Enwickeln positiver Perspektiven und Ziele und damit das Verbessern der Lebensqualität. Somit wird Peerarbeit zu einer wichtigen Ergänzung traditioneller Behandlungsformen.
Peerbegriff als Grundlage für ein neues Berufsbild
Es gibt schweizweit noch kein einheitliches Verständnis für die recovery-orientierten Aus- und Weiterbildungsformen, die für Betroffene und Mitbetroffene angeboten werden. Die Peerarbeit hat sich im psychiatrischen Kontext gut etabliert und verfügt über nachweislich positive Effekte für das Gesundheitssystem.
Ziel und Zweck
Da diese Weiterbildungen für unterschiedliche Zielgruppen unterschiedlich intensiv angeboten werden, bemüht sich der Dachverband Peerarbeit Schweiz, diese Unterschiede transparent und übersichtlich zu gestalten und Wege zur beruflichen Anerkennung zu finden.